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Neueröffnung

Schloss Branitz eröffnet nach Restaurierung

Mit der Eröffnung des Treppenhauses im Schloss Branitz endet die jahrzehntelange Restaurierung des außergewöhnlichen Wohnsitzes Fürst Pücklers.

© Gabriela Weidner
Die ersten Glasmalereien erhielt der leidenschaftliche Glaskunst-Liebhaber Pückler von seiner Verlobten Lucie.

Hermann Fürst von Pückler-Muskau, kurz Fürst Pückler (1785-1871), und der sich in der Lausitz vollziehende Strukturwandel passen gut zusammen: Der damals bereits 61-Jährige schuf sich hier 26 Jahre lang aus einer Wüste eine Oase, sagt Stefan Körner, Vorstand der Stiftung Fürst-Pückler-Museum (SFPM). Feierlicher Anlass, dem auch Elke Gräfin Pückler, Sprecherin der Pückler-Erben, beiwohnt, ist die Eröffnung des restaurierten Treppenhauses im Schloss Branitz in Cottbus. Neben der originalgetreuen Wiederherstellung der Wände, auch im Waffengang, sind nach langer Forschung und Restaurierung vor allem die jahrhundertealten Glasgemälde vor den Hauptfenstern im Treppenhaus zu bewundern.

© Gabriela Weidner
Im Schloss Branitz sind nun wieder 45 Glasmalereien im Treppenhaus und drei im ebenfalls restaurierten Waffengang zu sehen.

Neueröffnung nach fast 40 Jahren Restaurierungsarbeiten

Nach fast 40 Jahren sind mit diesem letzten Meilenstein die wichtigsten Repräsentationsräume des „internationalen Leitsterns von Cottbus“, wie Oberbürgermeister Tobias Schick sagt, wiederhergestellt. Branitz sei eines der „geschlossensten und verrücktesten Gesamtkunstwerke der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Deutschland“, würdigt SFPM-Vorstand Körner. Das Haus und das vom Fürsten sorgsam zusammengetragene Interieur habe die Zeit bis 1945 gut überstanden. „Danach aber wurden Möbel, Kunstwerke und Stoffe geraubt, ausgebaut, verstreut und deponiert“, erinnert er. Erst anlässlich von Pücklers 200. Geburtstag im Jahr 1985 war begonnen worden, die Ausstattung zu restaurieren.

© PR
V. l.: Elke Gräfin Pückler (Sprecherin der Erben nach Fürst Pückler), Ralf Braun (Sparkasse Spree-Neiße), Tobias Schick (OB Cottbus) und Stefan Körner (Vorstand der SFPM) vor den restaurierten Glasmalereien.

Fertigstellung durch großzügige Unterstützung

Die Restaurierung begleitet seit der Wende auch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung (OSS), vertreten an diesem Tag durch Ralf Braun, Mitglied des Vorstands der Sparkasse Spree-Neiße. Er erinnert an den Beginn einer sehr staubigen Angelegenheit, als das Haus von Grund auf saniert wurde. „Die Gemälde aus dem Schloss wurden damals im Tresor der Sparkasse untergebracht.“ Im Juni 2021 gab es von der Ostdeutsche Sparkassenstiftung dann die Förderzusage für den letzten Bauabschnitt (Gesamtkosten 660000 Euro), der nun zu seinem Abschluss kam.