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© Willem Very | RTL
„Bauer sucht Frau“-Moderatorin im Gespräch

Inka Bause: Welche große Sorge sie umtreibt

Anderen zu helfen ist für die Entertainerin eine Selbstverständlichkeit und Herzensangelegenheit. Im Gespräch mit SuperIllu spricht sie über ihr soziales Engagement, ihre Lieblingsmenschen – und was sie im Alter am meisten fürchtet

© privat
Besuch auf dem „Hof für alle Felle“ in Diedersdorf. Dort organisiert das Hospiz tiergestützte Arbeit

Soziales Engagement und das Teilen des persönlichen Glücks

Wenn man schlechte Zeiten überstanden hat und zurückblickt, dann erkennt man erst, was eigentlich alles passiert ist.“ Inka Bause, 55, hat die letzten Jahre genutzt, um vieles aufzuarbeiten, ihr Leben neu zu ordnen. „Ich fühle mich jetzt so wohl wie lange nicht“, sagt sie. Da ist auch der Grund, warum sich die „Bauer sucht Frau“-Moderatorin verstärkt für soziale Einrichtungen engagiert. „Ich möchte von meinem persönlichen Glück auch anderen etwas abgeben.“ Gerade heute sei das wichtiger denn je: „Vielen Institutionen steht das Wasser bis zum Hals. Das Geld wird – auch wegen der politischen Weltlage – überall knapp. Subventionen vom Staat gibt es oft auch keine mehr. Ich finde, es ist die Aufgabe von Menschen, denen es finanziell gut geht, zu helfen.“

© kinderhospiz.berlinerherz | Facebook
2015 wurde das Kinderhospiz Berliner Herz in Berlin-Friedrichshain eröffnet Infos & Spendenkonto: berlinerherz.de

Besuche im Kinderhospiz Berliner Herz: Besondere Momente und Energiequelle

Inka Bause tut das gezielt: Regelmäßig besucht sie das Kinderhospiz Berliner Herz und nutzt ihre Prominenz, um Geld zu sammeln. Denn Kunst- und Musiktherapie, die Beschäftigung einer Kinder- Palliativmedizinerin, tiergestützte Arbeit oder Trauerarbeit müssen vom Hospiz zu 100 Prozent über Spenden finanziert werden. Begegnungen mit unheilbar kranken Kindern oder ihren Angehörigen seien für Inka Bause besondere Momente. „Für mich ist es regelrecht reinigend. Ich gehe nach jedem Besuch raus und habe nicht das Gefühl, dass ich da jetzt Zeit geopfert habe, sondern sage mir: Das war ein schöner Tag. Das Wissen, dass ich vielleicht etwas helfen kann, gibt mir Energie. Ich war einfach mit Menschen zusammen, die geerdet sind. Die nicht darüber reden, dass sie traurig sind, dass sie zwei Kilo zugenommen haben. Dort ging es um Wichtigeres.“

Vielfältiges Engagement: Unterstützung von Projekten und Vereinen

Der Einsatz von Inka Bause ist vielfältig. „Ich versuche, vielen Einrichtungen, wie eben dem Kinderhospiz Berliner Herz, irgendwie zu helfen. Aber ich muss auch vieles absagen. Das bricht mir teilweise das Herz. Jeden Tag bekomme ich Anfragen zur Mithilfe. Ich habe jetzt um die 20 Projekte und Vereine, die ich regelmäßig unterstütze - mehr schaffe ich nicht. Ich will ja präsentsein und glaubwürdig bleiben – und nicht nur irgendwo für ein Foto am Bett stehen.“ Sie sei bei Leibe keine Mutter Theresa, sagt sie. Aber das Miteinander sei ihr im Leben und vor allem im Alltag wichtig. 

© Future Image | imago images
Die Moderatorin mit ihrem engen Freund Dieter, 87.

Private Beziehungen: Die Bedeutung von Freundschaften und Familie

So pflegt sie auch im Privaten Beziehungen ganz bewusst - wie die zu ihrem Freund Dieter, 87, den sie schon seit 30 Jahren kennt. „Wir gehen ins Theater oder in Konzerte. Ich bringe den Haushalt auf Vordermann und wir gehen fast jede Woche essen. Wir genießen einfach die Zeit miteinander. Gerade habe ich ihn von einer Kur an der polnischen Ostsee abgeholt. Jedes Treffen mit ihm ist für mich bereichernd. Dieter hat so viel zu erzählen und ich höre ihm gerne zu.“ Sie ergänzt: „Ich erlebe mit Dieter jetzt das, was ich mir für mein Leben wünsche. Dass ich mit 87, wenn ich das noch erlebe, Menschen um mich habe, die es gut mit mir meinen.“

Ängste im Alter: Einsamkeit und die Sorge um die Zukunft

Der Gedanke, im Alter einsam zu sein, mache ihr schon manchmal Angst, gibt sie zu. „Ich finde nichts schlimmer! Ich habe Sorge, dass sich Menschen abwenden, weil ich nichts mehr leiste, weil ich nicht mehr prominent bin, weil ich vielleicht kein Geld mehr habe, weil ich vergesslich werde…“ Ihr Freund Dieter könne ihr ganz viel geben, was sie von Jüngeren oder Gleichaltrigen nicht bekomme „Fest steht: Wir brauchen die Kommunikation, das Miteinander über alle Generationen hinweg. Das macht aus uns erst Menschen. Mitmenschen!“

© inka.bause | Instagram
Die Moderatorin mit Tochter Anneli, die vor zwei Jahren nach Schweden zog.

Das Miteinander im Alltag: Die Beziehungen zu ihrer Tochter Anneli

Auch mit jungen Leuten, die ihr eine neue Sicht auf die Dinge eröffnen, umgibt sich Inka Bause gern. Am liebsten mit Tochter Anneli. Die 27-jährige Fotografin lebt seit 2022 in Schweden. Die Trennung war für die Mutter nicht leicht. „Es gibt immer noch eine Nabelschnur zwischen uns, die noch nicht getrennt wurde. Und die wird sich auch nie trennen, weil wir einfach so eng sind. Es war klug, dass meine Tochter den Schritt gewagt hat, wegzugehen und nicht bei mir ums Eck wohnt.“ Für die Moderatorin sei das eine Bereicherung: „Ich habe durch sie ein zweites Zuhause. Und das ist wunderbar. Mein Horizont hat sich unfassbar erweitert. Ich perfektioniere mein Englisch und lerne Schwedisch, damit ich mich mit ihren Freunden unterhalten kann. Ich bin meiner Tochter sehr dankbar, dass sie mich ein bisschen aus dem Alltag rausholt und ich immer mehr Zeit in Schweden verbringe.“ Anneli habe sich bereits sehr gut eingelebt. „Sie jobbt gerade, um sich ihren Unterhalt zu verdienen, und sie hat ihre Träume, die sie verwirklichen will. Sie will ihrer Mutter nicht auf der Tasche liegen. So eine Tochter zu haben, macht mich zum glücklichsten Menschen - und der muss einfach abgeben und teilen!“